Geheimnisse der Alpenfestung |
Untersberg
Geologie
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Der Untersberg - Wotans, Wunder, Geister, Mitternachts und Schicksalsberg Viele
Namen für einen sehr seltsamen Berg ! Örtlichkeiten - Beschreibung - Geologie Der Untersberg, der Hausberg von Salzburg und seiner umliegenden Gemeinden, ein unmittelbar aus der Ebene aufsteigender wuchtiger Tafelberg mit markanten Felsabbrüchen, bietet direkt neben Siedlungsgebiet eine nahezu unberührte Naturlandschaft als Erholungsgebiet. Der Berg sammelt in seinem Inneren viel Wasser, er ist das Trinkwasserreservoir der Stadt Salzburg. Weit über die Region bekannt sind seine
Höhlen und der Untersberger Marmor (Österreichische Seite). Er bietet
eine große Mannigfaltigkeit in seiner Pflanzenwelt und man findet
zahlreiche Besonderheiten auf einer Vielzahl von Klein- und
Sonderstandorten, entstanden durch die natürliche Gegebenheiten und
menschlicher Nutzung (Alm und Forstwirschaft). Der reich strukturierte
Lebensraum ist für viele Tiere ein optimales Habitat, und nicht zuletzt
gelang dort eines der erfolgreichsten Auswilderungsversuche von
Gänsegeiern durch den Hellbrunner Tiergarten. Die Erforschung begann
unter der Mitwirkung Alexander von Humboldts, dabei wurden Anfang des
19 Jhd. die Gipfel erstmals vermessen, und damit begann auch die Zeit
der Entdeckung der Eishöhlen und seiner touristischen Eschließung mit
dem Bau von Steigen durch den Alpenverein. Eberhard Fugger begann Mitte
des 19. Jh. mit der Erforschung des Berges. Seine Untersuchungen auf
dem Gebiet der Geologie, Höhlenkunde und Meteorologie gipfelten bereits
Ende des 19. Jh. in einer umfassenden Beschreibung des Berges und
seiner Umgebung. Der Untersberg (1972 m) gehört neben dem
Watzmann-Hochdeck zu den beliebtesten und meistbesuchten Bergen des
Berchtesgadener Landes (Oberbayern). Der in nördlicher Richtung
gelegene Bergstock ist auf den Normalanstiegen gut begehbar und bei
klarer Sicht überaus lohnend. Bekannt ist der Untersberg für seinen
Reichtum an Sagen, aber auch an Höhlen, der Kolowratshöhle nächst dem
Dopplersteig auf österreichischer Seite sowie der Schellenberger
Eishöhle, die auf 1.570 m. liegt. Der Führungsrundweg (insgesamt 500 m)
führt auf Stegen und Treppen über Schächte, Stollen und Eisfälle zum
tiefsten Punkt, der Fuggerhalle, 55 m unter dem Höhleneingang.
Geologie Der Untersberg ist ein gegen das nördliche Alpenvorland geneigtes Tafelgebirge, welches von drei nordöstlich streichenden Schluchten und einer tiefen Einsattelung, der Mittag- oder Weitscharte, 1670 m, durchzogen wird. Gipfel: Berchtesgadener
Hochthron, 1973m Nördlich vom Markt Berchtesgaden erhebt sich ein waldiger Vorberg, die Kneifelspitze, 1189 m, und, durch die Almbachklamm getrennt, der Eckberg bei Ettersberg mit 1016m. Vom südlichen Eck, dem Leiterkopf, sendet der Berg einen Ausläufer, die Rauhen Köpfe, 1603 m, gegen das Berchtesgadener Tal. Die unregelmäßige, zerklüftete Hochfläche setzt sich aus Höckern, Trichtern, Kuppen, Mulden und Dolinen, nackten Karrenflächen und dichten Latschenfeldern zusammen. Der infolge der Wasserlöslichkeit des Kalkgesteins stark durchlöcherte Berg ist der höhlenreichste der Berchtesgadener Alpen. Mehr als 100 Höhlen wurden bereits erforscht. Mit die bekannteste Höhle ist die seit 1925 für den allgemeinen Besuch freigegebene Schellenberger Eishöhle. Hütten und Stützpunkte: Zeppezauerhaus, 1668m Von der Bergstation der Untersbergseilbahn, die einige Meter unter dem Geiereck (1801 m) gelegen ist, führt in südwestlicher Richtung ein markierter Steig in rund 3 Std. zum Berchtesgadener Hochthron (1972 m). Der mühsame, für Bergkundige ungefährliche Weg erschließt dem Bergwanderer am besten das ganze Untersberg-Hochplateau. Vom Geiereck führt der Steig zunächst in 25 Minuten auf den Salzburger Hochthron (1835 m). Von hier geht es dann links den Kamm entlang zur Mittagsscharte. Hier zweigt nach links der Weg zur Schellenberger Eishöhle ab. Der Pfad steigt von der Mittagsscharte wieder an, führt an den Ochsenköpfen südöstlich vorbei und dann über das Rauheck und den Gamsalmkopf zum Berchdesgadener Hochthron (1972 m). Von hier in 10 Min. zum Stöhrhaus (1894 m) der Alpenvereinssektion Berchdesgaden. Von St. Leonhard bei
Grödig aus, kann man auch mit der Untersbergseilbahn auf das Geiereck
fahren. Eine Wanderung zum Stöhrhaus mit Abstieg nach Maria Gern ist
eine tagesfüllende Unternehmung. Als erster Tourist gilt der Pfarrer Valentin Stanig, der Erstbesteiger des Watzmann, welcher im Sommer des Jahres 1780 den Berg erstieg und am 15. Dezember 1800 auch eine Winterbesteigung ausführte. Höhlenkundliches** Höhlen sind häufig dort, wo wasserlösliche Gesteine eine größeren Anteil an der Schichtenfolge haben. Solche Karstgebiete sind in Deutschland meist in den Mittelgebirgen und den Alpen anzutreffen und nehmen etwa 12 % der Gesamtfläche ein. Insgesamt konnten bislang etwa 11.000 Höhlen katastermäßig erfaßt werden. Folgende wichtige
Karstgebiete werden in Deutschland nach ihrer erdgeschichtlichen
Stellung
unterschieden: Karstgebiete in Deutschland Die kleinflächigen
Kalksteinvorkommen im Rheinischen Schiefergebirge bildeten sich im
Devon und
Karbon vor ca. 400 bis 320 Mio Jahren. Bedeutendste Karstgesteine sind
der
mitteldevonische Masselkalk als Riff- oder Lagunenablagerung eines
ehemals
flachen Meeres sowie Riffkalklinsen im Westsauerland und Bergischen
Land. Die Fränkische Alb bildet zunächst die östliche Fortsetzung der Schwäbischen Alb jenseits des Nördlinger Ries, weicht dann jedoch aufgrund der geologischen Lager-ungsverhältnisse nach Norden ab. Die weitläufige Kuppenlandschaft wird durch malerische Einschnitte wie dem Wiesent-, Pegnitz- oder Altmühltal zergliedert. Dabei entstanden bizarre Felstürme und -wände, die zu Namen wie Fränkische oder Hersbrucker Schweiz Anlaß gaben. Die Anzahl der Höhlen in der Fränkischen Alb ist ähnlich hoch wie in ihrem Schwäbischen Gegenstück. Ein weiteres wichtiges Karstgebiet befindet sich im Wesergebirge und Süntel in Jura - Kalksteinen des Malm. In der Umrandung des Münsterländer Kreidebeckens sind Kalksteine aus der oberen Kreidezeit (90 Mio Jahre) verbreitet und bilden vor allem auf der Paderborner Hochfläche ein ausgedehntes Karstgebiet*. In den Bayrischen Alpen gibt es verkarstete Hochplateaus, in denen sich die tiefsten und einige der größten Höhlen Deutschlands befinden. Im Allgäu ist das Gottesackerplateau am Hohen Ifen mit seinen nördlichen Ausläufern ein 25 km 2 großes unübersichtliches Karstgebiet in kreidezeitlichen Schrattenkalk (110 Mio Jahre), das sich von der deutschen bis auf die österreichische Seite erstreckt. Weiter östlich befinden sich größere Höhlen in Triaskalken oder -Dolomiten (230 bis 200 Mio. Jahre) am Zugspitz- und Leutascher Platt im Wettersteingebirge sowie im Estergebirge. Das mit Abstand
bedeutendste alpine Karstgebiet Deutschland erstreckt sich über mehrere
Plateaus und Höhenzüge rund um Berchtesgaden. Die Dachsteinkalke aus
der Trias
bilden mehrere hundert Meter mächtige verkarstete und zergliederte
Hochflächen.
Entgegen dem Urzeigersinn sind dies die Reiter Alpe, das Steinerne
Meer, das
Hagengebirge, der Hohe Göll und der Untersberg. Die größte Höhle
Deutschlands ist die 9012 m lange Salzgrabenhöhle am Ostabfall des
Steinernen
Meeres. Die tiefste Höhle Deutschlands ist der 698 m tiefe
Geburtstagsschacht
am Hohen Göll. Auf österreichischem Staatsgebiet befinden sich in
denselben
Massiven riesige Höhlensysteme wie das Kolkbläser-Monsterhöhlensystem
(43.000
m Länge, 711 m Höhendifferenz) oder das Jägerbrunnentrog-System (28.000
m Länge,
1078 m Tiefe).
(* Von der Geologie her haben die Wewelsburg und der Untersberg eine entfernte Verbindung. Viele der oben erwähnten Orte finden wir bei U-Verlagerungen, oder generellen Bauvorhaben aus dem III Reich wieder. ** siehe auch: NS-"Höhlenerlasse", militärische Höhlenkataster und alliierte höhlenkundliche Geheimdienstberichterstattung (1) s. Franz Spilka, Vortrag 24.10.1992 in Ettenberg |
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Seite erstellt: 24.12.2008
siehe auxh forum
geologie und riesenhoehle