Beim Besuch des Kehlsteins findet man heute noch viele der von Bormann in Auftrag gegebenen mehr als 2500 Nistkästen in allen Erhaltungszuständen, je nach Höhenlage. Wenige der angebrachten Nistkästen besitzen noch die mit einer Nummer beschrifteten Nitrocellulose Plättchen die an den Bäumen mit weichen Aluminium Nägeln befestigt wurden, sodass sie ohne Probleme am Baum mitwachsen können im Laufe der Jahre. Manche Nistkästen besitzen zusätzlich unten ein kleines verzinktes Blech, dessen Funktion mir bis Dato vollkommen unbekannt ist. Die Nistkästen stehen meist in kl. Nummerngruppen an ausgesuchten Plätzen. Das muss auch eine Bedeutung gehabt haben, denn z.B. Nistkästen die in der Nähe eines Signales (Trigonometrischer Hilfs-Messpunkt) stehen, weisen meist einen 60° Winkel zum Signal auf. Ich bin kein Ornithologe, doch kommen mir viele Plätze der Nistkästen seltsam und unangebracht platziert vor. Als Beispiel unmittelbar vor Felswänden angebracht mit dem Einflugsloch direkt zur Felswand weisend. Ein altes Vogelnest konnte ich in keinem der Nistkästen finden. Dies mag daran liegen das viele angebrachte Nistkästen zusätzlich auch den Streifenposten als getarnte Ortsmarke dienten.
Man findet an vielen Nistkasten Standorten überprozentual viele Ameisenhügel direkt am Baum oder in unmittelbarer Nähe.