Die Geheimnisse der Alpenfestung


Untersuchung Bleifolie & Natriumglas


Untersuchung der Bleifolie mit REM Cambridge Stereo Scan S 180; EDX System Link AN 10 000.

Zeichenerklärung:
PB = Blei
CA = Calzium (Kalk)

Frage woher kommt der ganze Kalk ?

Fundort:
Bauwerk N2

Beschreibung:
Bleifolie Reststücke ohne Teer Anhaftungen.
Ein gelblicher Belag kann vereinzelt in Sprenkeln festgestellt werden, also nicht homogen vorhanden. Nach Augenschein ist es auch keine Farbe o.ä..

Die Frage nach dem Vorhandensein einer Bleiabdeckung, kann neben der Abdichtung eines Daches auch folgender Aspekt sein:
Blei bzw. Bleiverbindungen wie z.B. Boral, Bleimethacrylat etc. sind die am meisten verwendeten Werkstoffe zur Abschirmung von Röntgen- und Gammastrahlung; Blei ist preisgünstig und bietet gute Absorptionseigenschaften. Abschirmung im eigentlichen Sinne ist nicht möglich. Es handelt sich nur um eine Absorption. Nach dem Absorptionsgesetz kann die erforderliche Dicke eines Werkstoffes für jede Strahlungsart berechnet werden. Gold bzw. Goldfolie wird teilweise auch zur Abschirmung von Gammastrahlung verwendet. Beton findet dabei auch Anwendung. Bei entsprechender Dicke sind viele Materialien möglich.

Natriumglas:
Natriumglas
An einer Stelle neben dem Objekt kann man Glasscherben im Boden mit interessanten Eigenschaften finden.
Die Scherbenstücke weisen keine Riefen auf, aber man kann, wenn man sie gegen das Licht hält in der Struktur regelmässige Streifen erkennen. Die Streifen bilden auch die Bruchkannten, deswegen die regelmässige Breite.
Es sind ca. 2cm breite Natrium-GlasScherben mit auf der Oberfläche erkennenbaren geradlinig verlaufenden Nuten, vergleichbar der Oberflächenstruktur einer Gitterplatte, wie sie in der Optik verwendet wird.
Eine mögliche Erklärung für die Nuten sind der damalige Herstellungsprozess des Glases. Allerdings, so ergaben Recherchen, wurde besagter Herstellungsprozess ab ca. 1930 durch andere Prozesse abgelöst.
Interessant wäre also wann die Scheibe / Scherben dorthin gelangt sind und natürlich woher sie stammen.

Mein Dank geht an Rolf Eisenmann, der diese Untersuchung und die weiteren Spektralanalysen des Natrium-Glases ermöglichte ....

Q.: 12018 / 15846**


** siehe Forum
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alpenfestung.com / Seite bearbeitet: 08.08.2008
Seite erstellt: 13.11.2007